Neues Werk mit Beiträgen zur Zwettler Stadtgeschichte

Veröffentlichungsdatum27.02.2007Lesedauer2 Minuten
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Die langjährige Zusammenarbeit zwischen dem Zwettler Stadtarchiv und dem Institut für Geschichte der Universität Wien sowie dem NÖ Landesarchiv trägt neue publizistische Früchte:

Am 23. Februar 2007 wurde im Großen Sitzungssaal des Stadtamtes ein neues, in der Schriftenreihe des NÖ Landesarchives erschienenes Werk mit Beiträgen zur Zwettler Stadtgeschichte präsentiert. Die von den Universitätsprofessoren Dr. Martin Scheutz und Dr. Herwig Weigl in Zusammenarbeit mit Stadtarchivar Friedel Moll herausgegebene Publikation Leben und Regulieren in einer kleinen Stadt. Drei Beiträge zu Kommunikation, Fürsorge und Brandgefahr im frühneuzeitlichen Zwettl/NÖ enthält u. a. einen einleitenden Beitrag über "Das Stadtarchiv Zwettl und die universitäre Forschung" sowie einen historischen Abriss zum Thema "Zwettl in der Frühen Neuzeit".

Anlässlich der Präsentation des Bandes lobte Archivdirektor WHR Mag. Willibald Rosner die von der Stadtgemeinde bzw. vom Stadtarchiv Zwettl initiierte Transkription der Zwettler Ratsprotokolle, die „in Niederösterreich bereits Schule“ mache. Zwettl sei ein „vorbildliches Biotop“ für HistorikerInnen und geschichtsinteressierte Menschen und dies sei – so merkten sowohl HR Mag. Rosner als auch Bürgermeister Herbert Prinz an - insbesondere dem Engagement von Stadtarchivar Friedel Moll zu verdanken.

Für alle Leserinnen und Leser besonders interessant - so der Hinweis von HR Mag. Rosner - seien die „Bezüge zum heutigen Leben und zum heutigen Umfeld“, zumal in diesem Werk auch auf die Perspektive der sogenannten „kleinen Leute“ eingegangen werde.

In einem anschließenden Kurzreferat informierte die Historikerin Mag. Maria Egartner über ihre Forschungsergebnisse zum Thema "Öffentlichkeit in einer frühneuzeitlichen Kleinstadt". Anhand anschaulicher, oftmals auch humorvoller Beispiele schilderte sie die „Beziehung zwischen städtischem Rat und Bevölkerung“.

Mag. Wilfried Gramm berichtete über die Ursprünge des mittelalterlichen Spitalswesens und über die sozialen Versorgungsfunktionen des „Zwettler Bürgerspitals in der Frühen Neuzeit“. Der abschließende Beitrag von Mag. Trude Kowarsch-Wache legte die Bedeutung der "Frühneuzeitlichen Feuerbeschau“ in der ehemals landesfürstlichen Stadt Zwettl dar und schilderte die wechselvolle, im 18. Jahrhundert angesiedelte Geschichte der Zwettler Rauchfangkehrer-Familie Spoliti.

Abschließend dankte Bürgermeister Herbert Prinz allen, die zur Entstehung dieses Werkes beigetragen haben. Ein besonderer Dank für die Gestaltung des Layouts galt dem „Zeitzeichen“-Autor Dr. Josef Pauser. Musikalisch umrahmt wurde die Präsentation vom Zwettler Klarinettenquartett unter der Leitung von Dir. Josef Paukner.

Das als Band 32 der Schriftenreihe „Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich“ erschienene Werk ist zum Preis von 24,- Euro im örtlichen Buchhandel erhältlich.

Zusatzinformation zum gezeigten Foto:
Hoben ein neues Werk zur Zwettler Stadtgeschichte aus der Taufe (v. li.): Prof. Dr. Herwig Weigl, WHR Mag. Willibald Rosner, Mag. Maria Egartner, Stadtarchivar Friedel Moll, Mag. Wilfried Gramm, Prof. Dr. Martin Scheutz, Mag. Trude Kowarsch-Wache, Bürgermeister Herbert Prinz und Stadtrat Johann Krapfenbauer.