Die vier, eine geschlossene Reihe bildenden Bürgerhäuser Nr. 9, 10, 11 und 12 des Hauptplatzes stammen in ihrem Kern aus dem 16. Jahrhundert und prägen das Bild des Mittelpunktes der Stadt. Ihre Fassaden stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und sind dem Spätbarock, dem Klassizismus und dem Biedermeier verpflichtet. Diese Bürgerhäuser dokumentierten einst die Wohlhabenheit der hier ansässigen Ackerbürger, das waren jene Zwettler, die neben einem gutgehenden Handelsoder Gewerbebetrieb jeweils auch eine nicht unbedeutende Landwirtschaft betrieben. Die Fassaden aller vier Häuser sind dreigeschoßig, obwohl nur die Häuser Hauptplatz Nr. 10, 11 und 12 tatsächlich ein drittes, ausgebautes Dachgeschoß besitzen. Die Schauwände überragen teilweise kulissenartig die Häuser und weisen daher im dritten Stockwerk zum Teil nur blinde Fenster auf. Das Haus Nr. 10 war im 18. Jh. kurze Zeit im Besitz des Künstlers Johann Michael Flor, der aufgrund seiner Stuck-Arbeiten bekannt wurde.
Eine besondere Kostbarkeit dieses Häuserensembles ist der profilierte, mit Ecksäulchen und bekrönenden Voluten ausgestattete Renaissancerauchfang auf der linken Dachseite des Apothekenhauses Hauptplatz Nr. 11.
